P-Seminar 2013/2014

Im Rahmen eines P-Seminars (Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung) am Gymnasium Penzberg haben sich Anfang des Schuljahres 15 Schüler der 11. Klasse zusammengefunden, die das Fintinele Projekt unterstützen und mit ihren eigenen Ideen weiterbringen wollen.

Schon in den letzten 3 Jahren gab es jeweils ein P-Seminar “Rumänienhilfe” unter abwechselnder Leitung von Herrn Hopfmüller und Herrn Schröpel, die im Sommer ihre Arbeit bei einer Fahrt nach Piatra beendeten. Mit Hilfe der Penzberger Schüler wurde dort bisher u.a. ein Energiepark und ein Pavillion errichtet und die Sach- und Geldspenden, welche im Vorfeld gesammelt worden waren, persönlich übergeben.

P-Seminar 2013/14

Wir sind das vierte P-Seminar “Rumänienhilfe” und übernehmen den Namen P.u.R. den sich das vorherige P-Seminar überlegt hat.

 

 

Im Juli 2014 sind auch wir auf eigene Kosten nach Piatra Fintinele gefahren um das Projekt dort vor Ort u.a. mit einer Riesenwippe und einer Klimastation als neuen Stationen für das Walderlebniszentrum zu unterstützen. Auch haben wir wie die Jahre zuvor wieder die Lebensmittelsammelaktion durchgeführt.

Außerdem haben wir einige Aktionen organisiert um Geld zu sammeln und waren so auf dem Penzberger Weihnachtsmarkt 2013 mit einem Stand vertreten, haben die Aktion “P.u.R.er Service” ins Leben gerufen, haben im Juli eine Dauerschwimmaktion organisiert und im Oktober ein Benefizkonzert auf Gut Hub veranstaltet.


10. Oktober 2013  Rumänische Kulturtage in München

Ab heute finden die Rumänischen Kulturtage in der rumänischen Botschaft in München statt. Zu diesem Anlass besuchte eine Delegation der P.u.R. – Gruppe die Eröffnung. Zu sehen ist eine interessante Ausstellung von Paul Muresan, einem der freiwilligen Helfer von Tasuleasa Social!

30. November 2013  Penzberger Weihnachtsmarkt

Auch dieses Jahr werden wir wieder einen Stand am Penzberger Weihnachtsmarkt haben. Wenn sie Lust haben, kommen sie doch vorbei! Die Einnahmen gehen natürlich zu 100% nach Rumänien.

5. Februar 2014  Infoabend und offizielle Übergabe

Einladung zum Infoabend und der offiziellen Übergabe der Arbeit an das neue P-Seminar:

Wann?     5.2.14, 19:30 Uhr
Wo?          im Atrium des Gymnasiums Penzberg

März 2014,  P.u.R.er Service

Die P.u.R.-Gruppe bietet Ihnen erstmals einen Servicedienst für Familienfeste, Kommunions- und Konfirmationsfeiern, Geburtstage etc. an. Weitere Infos

8. Juli 2014  Schwimmen für einen guten Zweck

Zwölfstündiges Dauerschwimmen von 8-20h im Wellenbad Penzberg.
Weitere Infos

Reisebericht 2014

“Holzdiebstahl in Rumänien“ – Natürlich haben wir es gewusst, wir haben es gelesen, man hat es uns erzählt. Doch jetzt erleben wir es hautnah:

IMG_2794Die ersten Holzdiebe begegnen uns schon auf dem Weg vom Flughafen zum Projektgelände. Über die Pferdekutschen mit geklautem Holz, die auf der ganz normalen Hauptstraße fahren, wundert sich in Rumänien schon niemand mehr.

Am späten Nachmittag kommen wir an. Umgeben von den wunderschönen Karpaten liegt das Gelände von Tasuleasa Social, wo wir die nächsten sechs Tage mitarbeiten werden.

Am Tag darauf geht es schon los mit der Arbeit: gemeinsam mit der Schülerinitiative vom Gymnasium Langenzenn und einigen freiwilligen rumänischen Jugendlichen präparieren wir einen Teil des Maria Theresia Weg. Im August wird dort ein Marathon stattfinden, um einerseits die Einheimischen in die Berge zu locken, damit sie selbst sehen, welche Schönheit der Natur durch die illegalen Rodungen zerstört werden.

DSC_02030170Andererseits soll auch der Tourismus angekurbelt werden. Viele Rumänen leben in sehr armen Verhältnissen, so dass sie auf das durch den Holzdiebstahl “ergaunerte” Geld angewiesen sind. Um die illegale Abholzung zu verhindern müssen also alternative Einnahmequellen, wie der Tourismus, geschaffen werden.

Am nächsten Tag erzählt uns Alin, der Gründer von Tasuleasa Social, auf einer vierstündigen Wanderung um den so genannten “Tasu Berg” einiges über die aktuelle Lage des Projekts.

IMG_7706Ab dem Wochenende kümmern wir uns dann um “unsere” kleinen Projekte, die Riesenwippe und die Wetterstationen. Die Stationen werden zusammengebaut und aufgestellt, die Fläche für die Wippe geebnet, das Holz gesägt, geschraubt, geschliffen und nach dem Anstreichen können wir die Wippe endlich selbst ausprobieren.

Mithilfe der beiden Wetterstationen, von denen eine im Wald und eine auf dem offenen Feld steht, will Alin den Kindern zeigen, welch großen Einfluss der Wald auf Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, etc. hat und wie sich daraus folgernd das Klima verändern kann. Durch die Wippe wird den Kindern spielerisch das Gleichgewicht des Waldes vermittelt.

Am Sonntag steht das Projekt still, es ist Ruhetag. Wir nutzen die Gelegenheit, um in den Karpaten wandern zu gehen. Auf dem Weg informiert uns Alin noch genauer über das Projekt und zeigt uns große Flächen, die von Holzdieben abgerodet wurden. Da unseren Jungs das Bergsteigen alleine nicht anspruchsvoll genug war, trugen sie voller Energie und Elan einen kleinen Baumstamm nach oben, so dass wir jetzt wohl dasDSC_00400035 erste P-Seminar mit einem eigenen Gipfelkreuz in den Karpaten sind. Vom Gipfel aus hatten wir einen atemberaubenden Ausblick, jedoch stechen die (brand-)gerodeten Flächen, die die unberührte Natur der Kaparten verunstalten, deutlich ins Auge. Auch der Abstieg verläuft gut und wir kommen zwar erschöpft, aber gut gelaunt unten an.

Am letzten Abend zeigt Alin uns noch das “echte” Rumänien. Denn die großen Städte, in denen kaum etwas von der Armut des Landes zu sehen ist, sind nur die eine Seite des Landes. Wir besuchen eine Schule und einen Kindergarten. Es gibt nur ein kleines Klassenzimmer mit einer Tafel, Tischen und Stühlen. Und dieses Mobiliar ist nicht die selbstverständliche Einrichtung einer Schule. Auch der Kindergarten besteht nur aus einem kleinen Raum, der zwar liebevoll dekoriert ist aber nicht genug Platz bietet um alle Kindergartenkinder gleichzeitig betreuen zu können.

Hier erfahren wir von Alin noch mehr über die Entstehung und die Ziele des Projekts und auch über die Situation der Schulkinder. Der Schulweg ist teilweise bis zu 16 Kilometer lang, wie viele Kinder aus diesem oder auch anderen Gründen nicht in die Schule gehen, weiß man nicht.
DSC_01180102Neben der Arbeit und den vielen Eindrücken kommt aber auch der Spaß nicht zu kurz. Vom Lagerfeuer über die deutsch-rumänischen Sprachstunden mit den Freiwilligen, einer Kicker-WM bis hin zur WM-Party ist alles geboten.

Wir alle waren schon vor unserer Reise von dem Projekt begeistert, doch ganz begreift man, worum es geht und was hier großartiges bewirkt wird, erst, wenn man dort ist.
Mit unseren Worten und Bildern möchten wir etwas von dem Geist und der Motivation von Tasuela Social weitergeben – und wir hoffen, dass wir viele bewegen können, diese Erfahrung vor Ort selbst machen zu dürfen!