22. Dezember 2012 Dokumentation über Tasuleasa Social
Der berühmte rumänische Fotograf Andrei Dascalescu veröffentlichte im Dezember eine Dokumentation über das Fintinele Projekt. Darin filmt er die wichtigsten Ereignisse und Fortschritte des Projekts im Jahr 2012.
Hier geht’s zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=OWsy-Kkx2VE
30. Januar 2013 Informationsabend im Gymnasium Penzberg
17. Juli 2013 Zurück aus Fintinele!
Reisebericht 2013
Tag 1, Dienstag – Abfahrt
Endlich gehts los! Alles ist verstaut und wir können losfahren. Doch schon nach 2 Stunden gibt es einen ungeplanten Zwischenstopp. Wir stecken fest! 2 Autos, 2 Pannen! Polizei und ADAC müssen kommen, denn wir sind über eine Leiste gefahren. Doch zum Glück war bloß der grüne Schleim des Kühlwassers Schuld. Nach einer Stunde Halt geht es endlich weiter! Trotz weiterer kleiner Zwischenfaelle kommen wir abends doch noch in Wien an. Nachdem die Zimmer aufgeteilt sind, sammeln wir erste Eindruecke von dem schönen Wien. Doch beim abschließenden italienischen Essen läuft leider wieder einiges schief, da es ein kleines Missverständis mit dem Kellner gab, weil er für Antipasti für 6 Leute über 200 Euro wollte. Morgen geht es endlich weiter und wir freuen uns schon riesig auf Rumänien!
Tag 2, Mittwoch – lange Fahrt nach Rumänien
(Achtung von wilden Schülern mit schwarzen Humor unter Einfluss von Ironie und Sarkasmus geschrieben)
Es war am Mittwoch morgen als wir schwer bepackt das Kolpinghotel in Wien verliessen. Die wunderschöne Fassade lies auf jahrhundertelang anhaltende Dominanz über Europa schließen, dennoch lag ein wenig Sehnsucht in der ach so guten Busluft beim überschreiten der ungarischen Grenze. Nach einem unserer seltenen Stopps an einer Tankstelle wurde schnell klar, dass der Wechselkurs nach Belieben der Verkäuferin angepasst werden durfte. Das ist die herrschende Norm. Nach dieser erschreckenden Erkenntnis nahmen Big N. und der allwissende Johann von den Johannitern das Lenkrad in die Hand und fuhren ohne Beachtung von jeglicher Vernunft und Verantwortung mit beliebigen Tempo, um sich der rumänischen Fahrweise anzupassen. Die Grenzwachen waren im Gegensatz zu ihren Kollegen aus dem letzten Jahrhundert weder bestechlich noch misstrauisch und ließen uns – danke, deutscher Pass! – die Grenze umgehend passieren. Die Landschaft und die Städte wechselten schlagartig und die unterschiedlichen Lebensstandards waren unübersehbar. Bügelbretter auf dem Rücken und Sensen gehören offenstichtlich zur Grundausstattung. Genauso wie über die obligatorische Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer Tempo 120 durch die Stadt wunderten wir uns sehr über die Tatsache, dass diese suizidfreudige Fahrweise teilweise sogar zu Unfällen führen kann. Ein weiteres Highlight unserer Tour durch das ehemals vom Sozialismus beeinflusste Land waren mehrere prunkvolle Kirchen, die direkt nebeneinander zwischen selbstgebauten, aufblühenden “Hütten” zu betrachten waren, was unserer einstimmigen Meinung nach das beste war, was diesen von Armut zerfressenen Menschen passieren konnte, ergo eine sinnvolle Investition war. Nach 22 Stunden Fahrt (gefühlt 15) war die Stimmung dennoch in einer Boomphase, auf die bekannterweise eine Rezession folgt, bildete diese Fahrt jedoch eine Ausnahme. Der freudige Empfang der Rumänen lies uns alle Anstrengungen vergessen – und die war groß. Wir freuten uns gar nicht so unnormal auf den nächsten Tag.
Tag 3, Donnerstag – Rumänien
Der erste richtige Tag in Rumänien! Einige von uns haben sich gleich am Morgen entschieden im See zu baden, was kalt aber erfrischend war. Zuerst wurden die 2 Tonnen Lebensmittel ausladen, die wir bei unseren Lebensmittelsammelaktionen gesammelt haben. Dann haben wir nach einem leckeren Frühstück erst einmal eine Führung über das Gelände bekommen, wo uns auch gleich das Walderlebniszentrum erklärt wurde. Es ist beeindruckend, was die Kinder dort alles erfahren und lernen dürfen. Auch wir waren fasziniert was alles auf die Beine gestellt wurde und mit welcher Begeisterung die Mitarbeiter über ihre Arbeit erzählen. Nach dem Mittagessen fingen wir an zu arbeiten. Es gibt wirklich überall etwas zu tun! Der neue Gemeinschaftsraum wurde gestrichen und gedämmt, Holz gestapelt und ein Graben um das Haus gegraben. Alle sind erschöpft, aber zufrieden. Weil es leider gewittert, können wir kein Lagerfeuer machen, aber das wird morgen sicher nachgeholt! Auch wenn der Tag anstrengend war, können wir es kaum erwarten morgen weiterzuarbeiten!
Tag 4, Freitag – noch mehr Arbeit
Nach dem Frühstueck wartete gleich Arbeit auf uns. Wir schütteten Kies auf, stapelten Bretter um und strichen das Haus fertig. Obwohl es sehr anstrengend war, hatten alle Spass. Als wir abends fertig waren, sprangen noch einige zur Abkühlung in den Teich. Später gab es ein grosses Lagerfeuer und auch wenn es den ganzen Tag über bewölkt war, klarte es wieder auf und einige von uns schliefen im Freien! Es war ein unglaubliches Erlebnis, da hier der Sternenhimmel so deutlich zu sehen ist!
Tag 4, Samstag – Swimathon
Heute mussten wir sehr früh aufstehen, weil wir nach Cluj (Klausenburg) gefahren sind. Dort fand der Swimathon statt, bei dem Tasuleasa um Spenden geschwommen ist. Dabei haben sie versucht innerhalb einer Stunde möglichst viele Bahnen zu schwimmen und unsere Aufgabe war es, alle Teilnehmer kräftig anzufeuern! Am Ende sind sehr viele Spenden zusammen gekommen, was unter Anderem an unserer grossen Unterstützung lag. Danach wurden wir in die Innenstadt zu Essen eingeladen. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch gleich die Stadt angeschaut, was uns sehr gut gefallen hat. Ein weiterer Blickfang in der Stadt waren natürlich auch unsere P.u.R. – T-Shirts! Nach der dreistündigen Heimfahrt waren reif fürs Bett!
Tag 5, Sonntag – Fun-Tag
Das grösste Highlight heute war, dass ein Bus voller rumänischer Kinder und Jugendlichen hier war. Diese bildeten zusammen einen Chor und ein Orchester. Beim Waldlehrpfad konnten wir hautnah den gut geübten Ablauf mit den Kindern miterleben. Wir spielten zuerst einige Kennenlernspiele, erkundeten den Kletterwald und nach dem Essen spielten sie uns einige rumänische Kirchenlieder vor. Nachdem die Kinder spätnachmittags wieder weg waren, gingen wir nochmal in den Kletterwald, während ein paar von uns die Forellen für das Abendessen aus dem Teich fischten. Beide Gruppen hatten sehr viel Spaß. Nach dem köstlichen Essen erwartete uns ein riesiges Lagerfeuer! Alles in allem war es trotz des kalten Wetters ein sehr spannender und schoener Tag!
Tag 6, Montag – vorletzter Tag
Durch das fröhliche Gelächter einiger rumänischer Kinder wurden wir unfreiwillig zu etwas unchristlicher Stunde nach einer langen Nacht sanft aus dem Schlaf gerissen. Mit guter Laune und voller Energie nach der kalten Dusche machten sich einige von uns auf zu einer Wanderung durch die rumänische Berglandschaft, durch die wir einen starken Eindruck von der Lebensweise der rumänischen Land- bzw. Bergbevölkerung bekamen. Das Stadtzentrum des Bergdorfes, das aus einer Kirche, einem Kindergarten und einer Schule bestand, war menschenleer und bietet normalerweise bis zu 8 Schülern die Möglichkeiten der Weiterbildung. Die Schule baut immer noch auf Unterrichtsmethoden und Materialien aus dem letzten Jahrhundert und hätte ohne die Unterstützung des Tasú Projektes noch weniger Gemeinsamkeiten mit dem Wort Schule in unserem Verständnis. Kinder zwischen 12 und 16, die mit Kettensägen bewaffnet auf einem Pferdewagen gemopstes Holz transportierten, führten uns das aktuelle Problem des illegalen Holzdiebstahls in der Praxis vor Augen. Leider mussten wir die Wanderung durch die Karpaten abbrechen, weil es zum Gewittern anfing. Wir verbrachten den Rest des Tages damit, kleinere Arbeiten am Haus zu machen und unsere Freundschaft zu den anderen rumänischen Jugendlichen zu vertiefen. Morgen geht es leider schon sehr früh los und wir werden das Projektgelände und alle, die vor Ort waren vermissen!
Tag 7, Dienstag – Abfahrt
Nach einem sehr schweren und traurigen Abschied ging es los. Wir kamen nach einer 9 stündigen Fahrt abends in Budapest an. Wir machten eine kleine Führung durch das wunderschöne Budapest, welches bei Nacht noch beeindruckender ist, als tagsüber.
Nach dem Frühstück wurden die Autos vollgepackt und machten uns auf den Weg Richtung Heimat. Die Zeit wurde mit viel Musik überbrückt und schließlich kamen wir ohne längere Verzögerung daheim an.
26. Juli 2013 Helping Hands Day
Da sich das Hilfsprojekt Tasuleasa Social ausschließlich durch Spenden finanziert, besteht der Schwerpunkt unseres diesjährigen P-Seminares darin, möglichst viele Geldspenden zu sammeln. Wir möchten mit Ihrer wohlwollenden Unterstützung und dem Engagement Ihres Sohnes/ Ihrer Tochter einen wichtigen Beitrag zur Fertigstellung der Begegnungsstätte leisten. Am Freitag, den 26.07.2013, findet deshalb ein Projekttag statt, der das Hilfsprojekt in Rumänien mit den erzielten Einnahmen unterstützen soll. An dem Projekttag sind alle Klassen beteiligt:
Die SchülerInnen der 5. und 6. Jahrgangsstufe werden an diesem Tag einen Basar in der Aula unserer Schule durchführen.
Die SchülerInnen der 7.-11. Jahrgangsstufe verrichtet an diesem Tag für diesen guten Zweck für 3 Stunden leichte, körperliche Arbeit (z.B. Gartenarbeiten, Einkäufe, Aufräumarbeiten,…) bei einem selbstgewählten Auftraggeber (Eltern, Bekannte, Verwandte,…) für 5€ pro Stunde, wobei die Arbeitszeit flexibel wählbar von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Wir würden uns freuen, wenn möglichst alle SchülerInnen des Gymnasiums Penzberg an diesem Helping Hands Day mitwirken würden.
Auch das Kultusministerium in München unterstützt in einer Stellungnahme vom März 2013 ausdrücklich den geplanten Projekttag, der das Soziale Engagement der gesamten Schulfamilie stärkt.